Guter Lebensabend NRW
Von 2021 bis 2022 nahm das Kommunale Integrationszentrum an dem Pilotprojekt „Guter Lebensabend NRW – Kultursensible Altenhilfe und Altenpflege für Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte“ teil.
Das vom Land NRW initiierte Projekt soll dazu beitragen, Zugangsbarrieren abzubauen und Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte und ihren Angehörigen den Zugang zu bestehenden Pflegeangeboten zu erleichtern. Sie sollen in die Lage versetzt werden, ambulante und stationäre Pflege genauso zu nutzen wie alle anderen älteren Menschen.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis war eine von 21 ausgewählten Kommunen im Land, die bis Ende 2022 vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration im Rahmen des Modellprojektes gefördert wurden.
In Kooperation mit der Diakonie Mark-Ruhr und der DITIB – Türkisch – Islamische Gemeinde zu Schwelm e.V. setzten wir das Pilotprogramm mit drei Projektmitarbeiterinnen, die als ein kultursensibles Seniorenberaterteam agierten, um. Ziele des Projekts waren:
- die Bedarfe und Lebenslagen von Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte erfassen,
- älteren Menschen mit Einwanderungsgeschichte Türen öffnen,
- dabei unterstützen den eigenen guten Lebensabend zu gestalten
- und wir möchten bei der kultursensiblen Ausrichtung von Einrichtungen der Pflege- und Altenhilfe mitwirken.
Wegweiser Pflege
Im Rahmen des Pilotprojekts ist der „Wegweiser Pflege” entstanden. Bürger*innen erfahren darin, welche Beratungsstellen sie in den neun kreisangehörigen Städten aufsuchen können und wer rund um die Themen Pflegebedürftigkeit, Pflegeantrag und Begutachtung, Pflegegrade und Leistungen sowie Pflegeformen ansprechbar ist.
Den Wegweiser können Sie hier herunterladen.
Alter und Migration
Senior*innen mit Einwanderungsgeschichte zählen nach einschlägigen Prognosen zu den am schnellsten wachsenden Bevölkerungsgruppen in Deutschland. Bis Anfang der 2030er Jahre wird eine Steigerung des Anteils älterer Menschen innerhalb der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte auf 15 % erwartet. Gleichzeitig fehlen Daten und Fakten zur Versorgungssituation sowie zu den Pflegebedarfen dieser Zielgruppe.
Unterschiedliche Hemmschwellen erschweren älteren Menschen mit Einwanderungsgeschichte den Zugang zu Angeboten der Prävention und Regelversorgung. Deshalb ist Kultursensibilität bei der Betreuung älterer und pflegebedürftiger Menschen besonders wichtig.
Um die Teilhabechancen dieser Personengruppe zu erhöhen, werden wir
- die Datenlage zur Versorgungssituation verbessern,
- den Austausch und die Vernetzung mit relevanten Akteur*innen verstetigen,
- gemeinsam Transparenz über Angebote und Bedarfe herstellen sowie
- konkrete Projektansätze entwickeln und umsetzen.
Dabei stehen insbesondere die Sensibilisierung der Akteur*innen, die interkulturelle Öffnung von Einrichtungen der Gesundheits- und Seniorenarbeit sowie die Einbeziehung, Information und Unterstützung der (älteren) Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Fokus.
Um Transparenz über Angebote herzustellen, stellen wir nachfolgend mehrsprachige Informationen zum Pflegesystem sowie hilfreiche Broschüren und Flyer gebündelt dar.
Körperliche Gesundheit Broschüren zum Thema:
| zusammengestellt vom Bundesministerium | |
Die Pflegeversicherung Broschüren zum Thema:
| zusammengestellt vom Bundesministerium | |
Hinweise zur Pflege Broschüre: Die Pflegetipps | Deutscher PalliativVerlag | |
Hospiz- und Palliativversorgung Broschüre | Ethno-Medizinisches Zentrum e.V. |