Arbeit und Wirtschaft
Erwerbstätigkeit ist eine wesentliche Voraussetzung für ein wirtschaftlich eigenständiges und gesellschaftlich akzeptiertes Leben. Nach wie vor ist die Arbeitslosigkeit von Einwander*innen auf einem deutlich höheren Niveau als die der deutscher Arbeitnehmer*innen. Gründe sind häufig Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, geringe schulische und berufliche Qualifikationen, mangelnde Informationen über Beratungs- und Fortbildungsangebote, aber auch die fehlende Anerkennung der im Ausland erworbenen Qualifikationen.
Die Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Migrant*innen ist daher eine wichtige Aufgabe für uns.
Ziele
- Information über Beratungs- und Qualifizierungsangebote
- Berufliche Förderung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte
- Stärkung der ethnischen Ökonomie
Arbeitsschwerpunkte
- Ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter
- Ethnische Ökonomie
- Ansprechpersonen für die Internationalen Förderklassen
Ethnische Ökonomie
In Nordrhein-Westfalen hat ein Fünftel der Selbstständigen eine Einwanderungsgeschichte. Die ethnische Ökonomie ist damit längst ein wichtiger Stützpfeiler der regionalen Wirtschaft.
Um die ethnische Ökonomie stärker in Fragen der Ausbildung und Arbeitsmarktintegration einzubeziehen, erfassen wir zurzeit alle Unternehmer*innen mit Einwanderungsgeschichte. Das Ziel ist eine umfassende Datenbank, die Informationen zum Standort und der Branchenzugehörigkeit erfasst.
Ansprechpersonen für die Internationalen Förderklassen
Wir sind für die Vermittlung von Seiteneinsteiger*innen (neuzugewanderte Schüleri*nnen) in Schulen zuständig. In diesem Rahmen haben wir Anfang 2015 die ersten Schüler*innen in die erste Internationale Förderklasse im Ennepe-Ruhr-Kreis vermittelt.
Mittlerweile wurden im Kreisgebiet zehn solcher Klassen eingerichtet. Wir arbeiten in diesen Fällen eng mit den Berufsschulen zusammen, vor allem mit den Schulsozialarbeiter*innen, stehen diesen als Ansprechperson zur Verfügung, organisieren Schulungen für die Sozialarbeiter*innen und treiben deren Vernetzung mit den Jobcentern und anderen arbeitsmarktrelevanten Akteur*innen voran.