"KOMM-AN NRW" - Programm zur Förderung der Integration von Geflüchteten
Ein großer Teil der integrativen Arbeit, die sich durch die gestiegene Anzahl an Geflüchteten im EN-Kreis ergibt, wird durch Ehrenamtliche geleistet. Das nordrhein-westfälische Integrationsministerium (MKFFI, ehem. MAIS) will mit dem Aktionsprogramm KOMM-AN NRW Städte und Gemeinden sowie ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagierte Menschen noch stärker bei den anstehenden Integrationsaufgaben unterstützen.
Hierfür standen dem Ennepe-Ruhr-Kreis für die Jahre 2016 bis 2019 je rund 125.600 € zur Verfügung. Die Fördermittel wurden auf Antrag z.B. an die kreisangehörigen Gemeinden, Träger*innen der Freien Wohlfahrtspflege sowie weitere freie, in der Flüchtlingshilfe aktive Träger*innen (z.B. Sozialverbände), Gewerkschaften, Kirchengemeinden, Moscheevereine, Flüchtlingsinitiativen, Freiwilligenagenturen sowie Sport- und Kulturvereine weitergeleitet. Es werden vielfältige Angebote in den Bereichen des sozialen Miteinanders, der Bildung sowie der Beratung und Qualifizierung unterstützt.
Alle Institutionen, die einen förderfähigen Antrag einreichten, konnten von der Förderung profitieren. Die Verteilung der Fördermittel erfolgte durch uns in enger Abstimmung mit kommunalen Vertretern in der Flüchtlingshilfe. Wir kümmern uns neben der finanziellen Abwicklung auch um die Begleitung der Antragsteller*innen.
Die folgenden Bausteine können gefördert werden:
Baustein A: Renovierung, Ausstattung und Betrieb von Ankommenstreffpunkten
Baustein B: Maßnahmen des Zusammenkommens, der Orientierung und Begleitung
Baustein C: Informations- und Wissensvermittlung
Baustein D: Qualifizierung von ehrenamtlich Tätigen und der Begleitung ihrer Arbeit
Die Laufzeit des Programms war vorerst auf zwei Jahre angelegt (bis zum 31.12.2017) und wurde aufgrund der positiven Resonanz bis zum 31.12.2026 verlängert. Insgesamt wurden für den Gesamtförderzeitraum 2016-2021 rund 70 Initiativen gefördert. Allein in 2021 kamen die Gelder 29 verschiedenen Initiativen bei ihrem bürgerschaftlichen Engagement zu Gute.
Das Ehrenamt wird jährlich mit 125.600 € gefördert.
Entsprechende Übersichten finden Sie hier:
Weitere Informationen erhalten Sie in der Förderrichtlinie zum Programm KOMM-AN NRW .
Ankommenstreffpunkte
Im Mittelpunkt der Förderung steht die Einrichtung von Ankommenstreffpunkten. Diese liegen in allen Städten an zentralen Stellen und sind gut erreichbar. Sie bieten Raum für Austausch und Begegnung, um mit anderen Geflüchteten, aber auch mit Personen der Mehrheitsgesellschaft in Kontakt zu kommen, sich auszutauschen und die deutsche Sprache zu erlernen.
Die vielfältigen Angebote umfassen unter anderem:
- Unterstützung bei Behördengängen und Arbeitsmarktzugang
- Begleitung von 18 bis 27jährigen Geflüchteten beim Zugang zu Bildung, Weiterqualifizierung und Ausbildung
- Zugang zu Regelangeboten
- Niedrigschwelliger Spracherwerb
- Austausch und soziales Miteinander
- Spezielle Angebote für Frauen (z.B. Frauencafé, Nähtreff)
Informationen über die KOMM-AN geförderten Initiativen und weitere Angebote in der Flüchtlingshilfe finden Sie in unserer Datenbank www.vielfalt-en.de .